ZV-Bauherrenpreis 2021 für das Schulzentrum Gloggnitz

Aus österreichweit 152 Einreichungen für den ZV-Bauherrenpreis wurden sechs Projekte ausgezeichnet, darunter das Schulzentrum Gloggnitz. Die Gewinner des renommierten Bauherrenpreises wurden am 15. Oktober 2021 geehrt.

Die Einreichungen reichten von Wohn-, Büro- und Bildungsbauten bis zu Wissenschafts- und Kulturinstitutionen sowie gemeinnützigen Einrichtungen. Aus den 152 Einreichungen wurden 24 Projekte nominiert. Daraus ermittelte die Hauptjury, bestehend aus dem Linzer Architekten Peter Riepl, dem Grazer Architekten Roger Riewe und der Architekturtheoretikerin Angelika Schnell die sechs Preisträger des ZV-Bauherrenpreises 2021.

Das preisgekrönte Schulzentrum Gloggnitz besteht aus Volksschule, Mittelschule, Polytechnikum und dem sonderpädagogischen Zentrum und hat einen quadratischen Grundriss von rund 70 auf 70 Meter.

Die im Wettbewerb geforderte Nachhaltigkeit betraf nicht nur das ökologische Konzept, das mit Wärmepumpe, Massespeicherung und Solarzellen heutige Standards erfüllt. Vielmehr ging es vor allem darum, die vielfältigen sozialen und pädagogischen Aktivitäten zu einem nachhaltigen Austausch mit der ganzen Stadt zu verbinden. Das geschieht auf mehreren Ebenen. 

Zum einen bietet das Schulzentrum die Möglichkeit zur Nutzung durch Sportvereine und Veranstaltungen aller Art. Zum anderen ist die Erdgeschosszone konsequent raumhoch verglast, sodass Passant:innen unmittelbar Einblick in die Werkstatt-, Experimentier- und Technikräume haben. Vor allem werden die zentral gelegenen Sporthallen Besuchende visuell in ihren Bann ziehen.

Spielende, lernende, tollende Kinder sind die beste Investition in die Zukunft! 

Die „offene Form“ unterstützt das dreidimensionale Raumfachwerk aus Stahl mit 30 Metern Spannweite. Genauso wie die Clusterung der Klassenräume im ersten Obergeschoss, jeweils um einen „Marktplatz“. Und diese wiederum um einen großen offenen Hof auf dem Dach, der ganz wunderbare Ausblicke in die Umgebung ermöglicht. 

Belastbare Materialien wie Fichtenholz für die Innenräume (Lärche im Außenbereich), einfache Holzwolle für die Decke und zahlreiche Durchgänge oder -blicke entsprechen genau dem Ansinnen der Bauherrin, der Stadtgemeinde Gloggnitz, nach vielfältigem Austausch, Inklusion, Diversität und Nachhaltigkeit.

Der Bauherrenpreis der Zentralvereinigung der Architekt:innen würdigt herausragende Bauten, Freiraumgestaltungen sowie städtebauliche Lösungen der letzten drei Jahre, die sich besonders durch die intensive Zusammenarbeit zwischen Bauherr:innen und Architekt:innen auszeichnen. Ein Großteil der rund 300 bisher ausgezeichneten Bauten ist zum Bestandteil der österreichischen Architekturgeschichte der jüngeren Vergangenheit geworden.